Warum?
brauchen wir mehr Naturoasen
Erhalt der Artenvielfalt...
Einheimische Wildblumen und Gehölze bieten wesentlich mehr einheimischen Tierarten Nahrung und Lebensraum
als Pflanzen exotischer Herkunft. So sind 90% unserer pflanzenfresssenden Insektenarten auf wenige oder sogar nur eine heimische Wildpflanzenart (z.B. die Natternkopf-Mauerbiene) spezialisiert. Nur 10 % der Arten kommen auch mit nichtheimischen Pflanzen klar.
Ein Naturgarten fördert deshalb die Vielfalt der Arten sowohl der Pflanzen als auch der Tiere, die in aufgeräumten Gärten und auf intensiv bewirtschafteten landwirtschaftlichen Flächen heimatlos geworden sind.
Gleichzeitig schaffen wir aber auch Rückzugsinseln für Pflanzen und Tiere. Am beliebtesten sind Arten aus den Pflanzenfamilien der Dolden-, Lippen- und Rachenblütler sowie Korbblütler.
Sie bieten einer Vielzahl einheimischer Tierarten Nahrung und Lebensraum. Durch ihre Entwicklungsgeschichte sind sie an die klimatischen Gegebenheiten bestmöglich angepasst.
Gesundheit und Erholung...
Eine Vielzahl von Studien belegt, dass der regelmäßige und vor allem absichtslose Aufenthalt in der Natur für Wohlbefinden und Erholung sorgt.
Neben weniger Lärm und Feinstaub sind es vor allem die unterschiedlichen Geräusche der Natur wie Vogelgezwitscher, das Summen der Insekten oder das Rauschen der Blätter, das wechselnde Spiel von Licht und Schatten,
Gerüche von vermoderndem Laub, duftenden Blüten und ätherischen Ölen sowie der Anblick und die Berührung der Pflanzen, die uns entspannen lassen und Stress mindern.
Anpassung an Klimaveränderungen...
Naturgärten können in besonderem Maße auf die Klimakrise reagieren:
Durch die artenreiche Gestaltung aller Oberflächen wird eine
Aufheizung am Tage minimiert.
Die versickerungsoffene Bauweise, einschließlich der Wegeflächen, lässt das
Regenwasser direkt vor Ort versickern und stellt es den Pflanzen zur Verfügung.
Darüber hinaus werden Starkregenereignisse abgepuffert und der
Grundwasserspeicher aufgefüllt. Zudem sind viele unserer heimische
Wildpflanzen durch ihr natürliches Vorkommen ideal an die zu erwartenden
Klimabedingungen angepasst und bieten – anders als exotische
Pflanzen für solche Standorte – unserer heimischen Tierwelt Nahrung und Lebensraum.
Biotopvernetzung...
Naturgärten sind Biodiversitätsinseln im besiedelten Raum und können damit als wichtige Trittsteine
im Biotopverbund dienen. Je mehr es davon gibt, desto besser können Tiere und Pflanzen zwischen Lebensräumen hin- und herwandern, was wiederum wichtig für den genetischen Austausch ist.
Auch die kleinsten Vorgärten können helfen, Tier- und Pflanzenarten zu schützen und zu fördern.
Von einer einzigen heimischen Wildpflanze leben mindestens 10 Insektenarten!
Unser Motto lautet deshalb: JEDER QUADRATMETER ZÄHLT!