Wie?

werden Naturerlebnis-Paradiese gestaltet  

  Grundlegende Prinzipien.....


  • bevorzugte Verwendung von heimischen Wildpflanzen (mind. 60%, besser mehr...)
  • Funktionsflächen wie Wege, Mauern, Wände, Bänke oder Trockenmauern bauen wir immer so, dass sie nicht nur uns Menschen, sondern auch möglichst vielen Tieren und Pflanzen Lebensraum bieten
  • Vermeidung von invasiven Pflanzen
  • Verzicht auf Chemie in Form von in Form von Herbiziden, Fungiziden oder mineralischen Düngemitteln, Torf, (PVC-haltige) Kunststoffe
  • Holz sollte unbehandelt sein und aus nachhaltiger mitteleuropäischer Herkunft stammen
  • möglichst regionale Naturmaterialien wie Steine, Splitte, Kiese und Sande sowie schadstofffreie recycelte Materialien
  • Wasser ist kostbar: Regenwasser sollte gesammelt werden, sodass wir es zum Gießen und zum Befüllen von Teichen nutzen können











„Naturgärten zu bauen,

ist eine befreiende Idee,

die darauf setzt,

dass Menschen zu Veränderungen fähig sind."

Andreas Winkler
Schweizer Naturgartenpionier
(1951-1997)



Die wichtigsten Elemente im Natur-Erlebnis-Garten:

Totholz...

in Form von aufgestapelten Hecken (Benjeshecke), Käferkeller, oder Haufen erfüllt wichtige Funktionen im Ökosystem.

Vögel finden Futter und Nistplätze in Totholzhaufen und Benjeshecken,

Igel nutzen Laub-und Reisighaufen als Versteck und Überwinterungsmöglichkeit.

Viele Insekten sind für ihre Fortpflanzung auf Totholz angewiesen.

Foto: Käferkeller, Privatgarten

Feuchtbiotope…


sollten in keinem Naturgarten fehlen!

In Form eines naturnahen Teichs, einem

Sicker- oder Sumpfgraben. Solche naturnahen Lösungen puffern nicht nur die Folgen der Klimakrise ab, sondern fördern gleichzeitig in ganz besonderen Maße auch die Biodiversität.



Foto: Naturteich, Privatgarten

Wildsträucherhecken...


im Garten sind wertvolle Lebensräume für Vögel und andere heimische Tiere.

Sie bieten Schutz, Nahrung und Nistmöglichkeiten.

Vor allem heimische Sträucher mit Dornen wie z.B. Weißdorn, Sauerdorn, Schlehe und Wildrosen bieten den Tieren im Winter Schutz und im Sommer sichere Rückzugsmöglichkeiten.



Säume und Wildblumenwiesen...


die schönste Hecke fügt sich richtig in den Garten ein, wenn sie von einem blühenden Saum begrenzt wird.

Wildblumensäume bestehen überwiegend aus langlebigen und hochwachsenden Wildblumenstauden, und kommen in der freien Landschaft als natürlicher Übergang zwischen Gehölzen und Offenland vor.

Blumenwiesen bestehen aus mehrjährigen heimischen Wildblumen und Gräsern, lieben einen sonnigen Standort und werden bei entsprechender Pflege von Jahr zu Jahr schöner und artenreicher.

Aber bitte nicht zu verwechseln mit kurzlebigen knallbunten Blühflächen, die meistens aus Zuchtsorten, einjährigen Ackerwildkräutern und Kulturpflanzen wie Sonnenblume, Phacelia und Buchweizen bestehen.


Profitipp: Verwenden Sie nur regionales Saatgut von spezialisierten Saatgutanbietern (Bezugsquellen: www.natur-im-vww.de), denn nur mit heimischen Wildpflanzen schaffen Sie ökologischen Nutzen!

Gerne berate ich Sie hinsichtlich der Auswahl der geigneten Wiesenmischungen für Ihren Boden.


Foto: Wärmeliebender Saum, Friedhof, Anlage März 2019


Steinelemente…


Trockenmauern aus regionalen Natursteinen oder unbelasteten Recylingmaterialien bieten einen vielfältigen Lebensraum für eine Vielzahl von wärmeliebenden Tieren wie Insekten, Reptilien und Kleinsäugern.

Mit ihnen lassen sich Gartenräume gestalterisch gliedern,

Beete einfassen oder Hänge abstützen.

Eine einfachere Alternative zur Trockenmauer sind lose aufeinander getürmte Steine, die einen ähnlich wertvollen Lebensraum bieten.

Werden solche Steinhaufen über einer Grube errichtet die mit einer Mischung aus Steinen und groben Holzstücken gefüllt ist, entsteht ein idealer Lebensraum für Eidechsen.


Foto:  Stein-Stufenbeet, Privatgarten, Anlage März 2023

Magerstandorte…


viele unserer heimischen Pflanzen bevorzugen einen sehr mageren (humusarmen) Boden.

So gehören z.B. Magerwiesen zu den artenreichsten Lebensräumen in unserer Natur. Unsere heutigen Wiesen sind meistens extrem überdüngt und auch in konventionellen Gärten finden wir oft unnatürlich nährstoffreichen Boden.

Im naturnahen Garten können wir ein Magerbeet auf vorhandenen mageren Böden anlegen oder auf mineralischen Substraten, wie Sand, Kies oder Schotter.


Foto: Magerbeet mit Einfassung aus Naturstein-Grauwacke, Privatgarten



Offene Sandflächen und Wildbienennisthilfen…


Zum Überleben benötigten Wildbienen sowohl Nahrungshabitate mit Blütenpflanzen und Wasser als auch Nistmöglichkeiten.

Je nach Art werden die Eier in hohle Pflanzenstengel, in Bohrlöcher von Käfern im Holz oder in Röhren im Sand gelegt.

Durch ihre Spezialisierung auf bestimmte Pflanzenarten und Nistplätze sind Wildbienen anfällig gegenüber Veränderungen in der Landschaft.

Die Intensivierung der Landwirtschaft mit fehlenden Kleinstrukturen, der Einsatz von Pestiziden und die Ausbreitung der Siedlungsgebiete macht ihnen zu schaffen. 


Foto: Wildbienenstamm von AKTIONGRUEN


Nutzgarten und Kompost...


Bringt den Nahrungsanbau in die Städte zurück“,

lautet ein wichtige Leitlinie der Permakultur nach Bill Mollison.

Ein Garten sollte uns die Möglichkeit geben, Obst und Gemüse auf fruchtbaren, humosen Böden anzubauen.

Gemüse kann in Mischkultur auf Hochbeeten, Hügel-oder Schlüssellochbeeten kultiviert werden.

Bei einem neu angelegtem Garten wird man meist einiges an Arbeit und Beigaben zur Bodenverbesserung einbringen müssen, um das Bodenleben in Gang zu bringen.

Das Ziel ist jedoch eine sich selbst erhaltende Fruchtbarkeit zu ermöglichen.

Eine Voraussetzung dafür ist, dem Garten alle pflanzlichen Abfälle zurückzugeben.

Das kann über den Komposthaufen oder in Form von Mulch erfolgen.

Eine Mulchschicht sorgt für Bodendeckung und liefert durch den Verrottungsprozess wichtigen Stickstoff für die Nutzpflanzen.


„Verwendet alle Ressourcen in ihrer höchsten Stufe und verwertet alle Abfälle.“ Bill Mollison



Und dann...

Erhalt durch Pflege...so viel wie nötig, so wenig wie möglich


Mut zur Unordnung! Das bedeutet jedoch nicht, dass die Natur sich selbst überlassen wird. Damit eine naturnahe Gartengestaltung gelingt, sind pflegende Eingriffe unabdingbar, aber eben unter Berücksichtigung der Gesetze der Natur – „kontrollierte Wildheit“.


Wichtig: Vertrocknete Stauden und Kräuter nicht oder erst nach dem Winter abschneiden, wenn beständige Tagestemperaturen über 15 Grad dafür sorgen, dass die meisten Insekten das abgestorbene Kraut verlassen haben (März/April). Sie sind Überwinterungsquartiere und Kinderstuben für zahlreiche Insekten und bieten Vögeln auch im Winter Nahrung in Form von Samen.

Schmetterlinge brauchen "ungepflegte" Bereiche, um sich zu vermehren. Sie legen ihre Eier an Pflanzen ab, wo man auch ihre Raupen und Puppen im Winter und Sommer findet. Deshalb sind Flächen für Schmetterlinge optimal, die wild (ungepflegt) bleiben dürfen.

Totholz und Laub unter Sträuchern und Gehölzen liegen lassen, Igel und andere Kleintiere freuen sich darüber! 

                                                                                             

Gerne übernehme ich für Sie die Pflege der Anlagen.



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